Entra: Conditional Access erhält KI-gestützten Optimierungsagenten

Conditional Access ist ein zentrales Werkzeug in Microsoft Entra, um den Zugriff auf Anwendungen und Daten gezielt zu steuern – abhängig von Faktoren wie Identität, Gerätestatus, Standort oder Anmelderisiko. So lässt sich sicherstellen, dass nur berechtigte Personen unter den richtigen Bedingungen Zugang erhalten.
In der Praxis ist das Management dieser Richtlinien jedoch alles andere als trivial. Neue Benutzer, Anwendungen oder sich ändernde Zugriffspfade können schnell Lücken entstehen lassen. Die manuelle Pflege ist zeitaufwendig, fehleranfällig und mit wachsender Komplexität sehr schwierig zu bewältigen.
Um genau hier anzusetzen, bringt Microsoft nun künstliche Intelligenz mit dem neue Conditional Access Optimization Agent ins Spiel. Dieser Agent ist einer von sechs neuen Security Copilot Agenten, die im März vorgestellt wurden. Er analysiert automatisch bestehende Richtlinien, erkennt ungeschützte Zugriffe und empfiehlt konkrete Verbesserungen.
Das neue Security Copilot Ökosystem
Mit Security Copilot etabliert Microsoft ein umfassendes, KI-gestütztes Sicherheitsframework, das weit über Einzellösungen hinausgeht. Herzstück des Ökosystems sind spezialisierte Agenten, die gezielt sicherheitsrelevante Aufgabenbereiche übernehmen – automatisiert, lernfähig und in bestehende Microsoft-Sicherheitslösungen integriert.
Dazu gehören unter anderem der Phishing Triage Agent in Microsoft Defender, der verdächtige E-Mails zuverlässig klassifiziert, sowie der Alert Triage Agent in Microsoft Purview, der interne Risiken und Datenverlustmeldungen priorisiert. Der Conditional Access Optimization Agent in Microsoft Entra analysiert Zugriffsrichtlinien und schließt Sicherheitslücken, während der Vulnerability Remediation Agent in Microsoft Intune Schwachstellen identifiziert und Patching-Prozesse beschleunigt. Ergänzt wird das Portfolio durch den Threat Intelligence Briefing Agent, der individuelle Bedrohungsberichte erstellt und relevante Erkenntnisse für die Sicherheitsstrategie liefert.
Alle Agenten arbeiten nach dem Zero-Trust-Prinzip, lassen sich flexibel in bestehende Workflows einbinden und lernen kontinuierlich aus Feedback. So entsteht ein vernetztes, adaptives Schutzsystem.
Lizenzierung und Kosten im Überblick
Für die Nutzung des Conditional Access Optimization Agent ist eine aktive Lizenz für Microsoft Security Copilot erforderlich. Die Abrechnung erfolgt auf Basis sogenannter Security Compute Units (SCU) – einem nutzungsbasierten Preismodell, bei dem Rechenleistung pro Stunde berechnet wird. Aktuell liegt der Preis pro SCU bei 4 US-Dollar pro Stunde (Stand: April 2025).
Wie viele SCUs im konkreten Einsatz anfallen, hängt stark von der Größe und Aktivität der Umgebung ab – etwa der Anzahl an Benutzern, Anmeldevorgängen und analysierten Richtlinien. Unternehmen, die bereits Security Copilot nutzen, können den Agent nahtlos in ihre bestehende Umgebung integrieren. Im Rahmen der aktuellen Private Preview-Phase lässt sich das Verhalten des Agents vorab testen, um ein besseres Verständnis für den tatsächlichen Ressourcenbedarf und die laufenden Kosten zu bekommen.