Förderung für KMU in Österreich: Ein Überblick über KMU.DIGITAL

Förderung für KMU in Österreich: Ein Überblick über KMU.DIGITAL
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Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft und spielen eine entscheidende Rolle bei der Schaffung von Arbeitsplätzen und der Förderung von Innovation. Um diese Unternehmen in ihrer digitalen Transformation zu unterstützen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, bietet die österreichische Regierung das Förderprogramm KMU.DIGITAL an.

Was ist KMU.DIGITAL?

KMU.DIGITAL ist ein umfassendes Förderprogramm des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Es wurde ins Leben gerufen, um kleine und mittlere Unternehmen bei der Umsetzung von Digitalisierungsprojekten zu unterstützen. Das Programm zielt darauf ab, die digitale Transformation dieser Unternehmen zu beschleunigen, um ihre Effizienz zu steigern, ihre Marktchancen zu erweitern und ihre Resilienz gegenüber wirtschaftlichen Herausforderungen zu erhöhen. KMU.DIGITAL bietet finanzielle Unterstützung und fachliche Beratung, um Unternehmen zu helfen, die Chancen der Digitalisierung optimal zu nutzen.

Versionen von KMU.DIGITAL

Es gibt verschiedene Versionen von KMU.DIGITAL, die auf unterschiedliche Bedürfnisse und Herausforderungen der Unternehmen zugeschnitten sind:

  1. KMU.DIGITAL 3.0: Diese Version konzentriert sich auf allgemeine Digitalisierungsmaßnahmen. Hierzu gehören die Implementierung digitaler Prozesse, die Einführung moderner IT-Infrastrukturen und die Optimierung der IT-Sicherheit. Unternehmen können Unterstützung für die Einführung von Cloud-Lösungen, ERP-Systemen und anderen digitalen Werkzeugen erhalten, die ihre Geschäftsabläufe effizienter und sicherer machen. Diese Version wurde jedoch mittlerweile durch die KMU.DIGITAL 4.0 abgelöst.
  2. KMU.DIGITAL 4.0: Diese Version richtet sich an Unternehmen, die fortgeschrittene Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und das Internet der Dinge (IoT) einsetzen möchten. KMU.DIGITAL 4.0 unterstützt Projekte, die innovative Technologien integrieren, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, die Produktivität zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Beispiele sind die Implementierung von KI-gesteuerten Analysewerkzeugen, IoT-basierten Überwachungssystemen und Automatisierungslösungen.
  3. KMU.DIGITAL GREEN: Diese spezielle Version fördert Digitalisierungsprojekte, die einen positiven Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz leisten. KMU.DIGITAL GREEN unterstützt Unternehmen dabei, digitale Technologien einzusetzen, um ihren Energieverbrauch zu reduzieren, Ressourcen effizienter zu nutzen und umweltfreundliche Prozesse zu implementieren. Projekte könnten beispielsweise die Digitalisierung von Energiemanagementsystemen oder die Einführung papierloser Büros umfassen.

Rahmenbedingungen und Voraussetzungen

Um von KMU.DIGITAL profitieren zu können, müssen Unternehmen bestimmte Kriterien erfüllen. Diese Kriterien stellen sicher, dass die Fördermittel zielgerichtet und effektiv eingesetzt werden:

  • Unternehmensgröße: Gefördert werden kleine und mittlere Unternehmen, die gemäß der EU-Definition weniger als 250 Mitarbeiter beschäftigen und einen Jahresumsatz von höchstens 50 Millionen Euro oder eine Bilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro aufweisen.
  • Standort: Der Sitz des Unternehmens muss in Österreich liegen. Dies stellt sicher, dass die Fördermittel der heimischen Wirtschaft zugutekommen.
  • Projektart: Die geförderten Projekte müssen einen klaren Bezug zur Digitalisierung haben und dürfen keine rein administrativen oder operativen Aufgaben umfassen. Das Projekt sollte innovative digitale Lösungen einführen oder bestehende Prozesse signifikant verbessern.

Was wird gefördert?

Die Förderungen im Rahmen von KMU.DIGITAL decken eine breite Palette von Digitalisierungsprojekten ab. Dazugehören beispielsweise:

  • IT-Sicherheit: Maßnahmen zur Verbesserung der Datensicherheit und zum Schutz vor Cyberangriffen sind essentiell in einer zunehmend vernetzten Welt. Förderungen können für die Implementierung von Firewalls, Verschlüsselungstechnologien und sicheren Backup-Lösungen verwendet werden.
  • Digitale Prozesse: Die Einführung von Softwarelösungen zur Optimierung von Geschäftsprozessen kann die Effizienz und Produktivität erheblich steigern. Dies umfasst die Implementierung von ERP-Systemen, CRM-Lösungen und anderen digitalen Tools, die den Geschäftsalltag erleichtern.
  • Technologie: Die Förderung neuer Technologien wie Künstliche Intelligenz, Big Data oder IoT kann Unternehmen helfen, innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Projekte könnten die Einführung von maschinellem Lernen zur Datenanalyse oder die Nutzung von IoT-Sensoren zur Überwachung und Steuerung von Produktionsprozessen umfassen.
  • Nachhaltigkeit: Projekte, die durch Digitalisierung zur Reduktion des Energieverbrauchs und zur Umweltentlastung beitragen, werden ebenfalls gefördert. Dies kann die Implementierung von Energiemanagementsystemen oder die Nutzung digitaler Technologien zur Optimierung von Lieferketten umfassen.

Förderhöhe und Verwendung

Die Höhe der Förderung variiert je nach Projekt und Version des Programms. In der Regel werden zwischen 30% und 50% der Projektkosten gefördert. Die genaue Förderhöhe hängt von der Art des Projekts und den spezifischen Anforderungen ab. Die Fördermittel können für verschiedene Zwecke verwendet werden, darunter:

  • Beratungsleistungen: Unterstützung durch externe Experten, die bei der Planung und Umsetzung der Digitalisierungsprojekte helfen.
  • Anschaffung von Hardware und Software: Investitionen in neue Technologien, die für die Durchführung der Projekte erforderlich sind.
  • Schulungen: Weiterbildung und Schulung von Mitarbeitern, um sicherzustellen, dass sie die neuen Technologien effektiv nutzen können.

Zertifizierte Berater für KMU.DIGITAL

Ein wesentlicher Bestandteil des KMU.DIGITAL-Programms sind die zertifizierten Berater. Diese Experten spielen eine entscheidende Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung der Digitalisierungsprojekte. Sie bieten Unternehmen fachliche Unterstützung und beraten sie bei der Identifizierung geeigneter Fördermöglichkeiten. Zertifizierte Berater helfen bei der Antragstellung und begleiten die Unternehmen durch den gesamten Prozess der Projektabwicklung. Durch ihre Erfahrung und ihr Know-how stellen sie sicher, dass die Digitalisierungsmaßnahmen den Anforderungen des Förderprogramms entsprechen und die bestmöglichen Ergebnisse erzielt werden.


Für die Beratung setzen wir auf den für Potenzialanalysen und Strategieberatungen zum Schwerpunkt "Geschäftsmodelle & Prozesse (inkl. Ressourcenoptimierung)" zertifizierten Berater Dr. Christian Kovac. Für Beratungen hinsichtlich Statusanalysen und Strategieberatungen zum Schwerpunkt "IT- und Cybersecurity" greifen wir bei Bedarf auf andere, CDISE-zertifizierte Berater aus unserem Netzwerk zurück.

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Die Indeno GmbH ist nicht für die Durchführung der Status- und Potenzialanalyse sowie der Strategieberatung im Rahmen des KMU.DIGITAL-Programms zertifiziert und verfügt über keine zertifizierten Mitarbeiter in diesen Bereichen. Unsere Rolle beschränkt sich ausschließlich auf die Unterstützung als Technologiepartner des zertifizierten Beraters im Rahmen der Umsetzungsförderung. Etwaige Beratungsleistungen werden ausschließlich durch den zertifizierten Berater erbracht. Wir vermitteln beim Erstkontakt an den Berater. Das Logo von KMU.DIGITAL wird in Übereinstimmung mit den geltenden Guidelines für die Verwendung dargestellt.

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