Abschied vom Fax: Die Zukunft der Übertragung von Gesundheitsdaten in Österreich
Ab Januar 2025 wird es in Österreich endlich soweit sein: Mit der neuen Novelle des Gesundheitstelematikgesetzes wird die Ablösung des Fax als dominantes Übertragungsmedium für Gesundheitsdaten eingeleitet. Jahrzehntelang war das Faxgerät aus Arztpraxen, Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen nicht wegzudenken. Doch warum hat es so lange gedauert, diese veraltete Technik abzulösen, und welche Alternativen stehen jetzt bereit?
Der Status quo: Fax als Standard für Gesundheitsdaten
Seit den 1970er Jahren hat das Faxgerät die Büros und medizinischen Einrichtungen dominiert. Trotz zunehmender Digitalisierung blieb es in Österreich bis heute das Standardmedium für den Austausch von Gesundheitsdaten. Faxgeräte sind einfach zu bedienen, benötigen keine besondere Schulung und sind weit verbreitet. Doch gerade im sensiblen Bereich der Gesundheitsdaten stößt diese Technologie an ihre Grenzen: Datenschutzprobleme, potenzielle Abhörbarkeit und fehlende End-to-End-Verschlüsselung sind nur einige der Mängel.
Was ändert sich ab Januar 2025?
Mit Inkrafttreten der Gesetzesnovelle wird der Faxversand schrittweise zurückgedrängt. Ab Juli 2025 gelten neue Regelungen für medizinische Fachärzte, Laboratorien und Radiologen, die alternative, sichere Übertragungsmethoden für Gesundheitsdaten vorsehen. Die Ablösung des Fax als Kommunikationsmedium wird zur Pflicht, und damit eröffnet sich eine neue Ära der sicheren Datenübermittlung.
Welche Alternativen gibt es?
Eine bewährte und zukunftssichere Lösung bietet die verschlüsselte E-Mail-Kommunikation über S/MIME (Secure/Multipurpose Internet Mail Extensions). S/MIME ermöglicht es, E-Mails sicher zu verschlüsseln und die Identität der Absender und Empfänger zu authentifizieren. Diese Methode hat sich in der Schweiz bereits seit 1995 bewährt: Dort wird Gesundheitsdaten über das „Health Information Network“ (HIN) ausgetauscht, wobei die S/MIME-Verschlüsselung als zentrales Element der Datensicherheit fungiert.
S/MIME und Gateway Encryption
Für viele Gesundheitsdiensteanbieter, insbesondere solche mit bestehenden E-Mail-Infrastrukturen, ist die Implementierung eines Encryption Gateways eine sinnvolle Option. Diese Gateways können zentral gesteuert werden und bieten automatisierte Verschlüsselung und Entschlüsselung von E-Mails. So bleibt die Kommunikation sicher und benutzerfreundlich, ohne dass medizinisches Fachpersonal speziell geschult werden muss.
Vorteile von Gateway Encryption
- Einfache Implementierung: Gateway-Lösungen lassen sich nahtlos in bestehende E-Mail-Systeme wie Microsoft Exchange Server, Exchange Online und andere Plattformen integrieren.
- Automatisiertes Zertifikatsmanagement: Der Erwerb, die Verwaltung und der Austausch von Zertifikaten können automatisiert werden, sodass die Infrastruktur immer aktuell und sicher bleibt.
- Skalierbarkeit: Die Lösung ist sowohl für kleine Praxen als auch große Krankenhäuser geeignet und kann individuell angepasst werden.
Unsere Professional Services
Als erfahrener Anbieter im Bereich E-Mail-Verschlüsselung unterstützen wir Sie dabei, Ihre Kommunikationsinfrastruktur sicher und zukunftsfähig zu machen. Unsere Dienstleistungen umfassen:
- Analyse des bestehenden Mailflows: Wir prüfen Ihre aktuelle E-Mail-Infrastruktur und identifizieren Verbesserungspotenziale.
- Implementierung von Cloud- oder Appliance-basierten Encryption Gateways: Unsere Lösungen sind schnell einsatzbereit und erfordern keine umfangreiche Schulung der Anwender.
- Automatisiertes Zertifikatsmanagement: Unsere Lösungen sind mit Exchange Server, Exchange Online und weiteren Plattformen kompatibel, die im medizinischen Bereich verbreitet sind.