Weniger Beton, mehr Nachhaltigkeit: Microsoft baut mit Holz

Weniger Beton, mehr Nachhaltigkeit: Microsoft baut mit Holz
CC @ Microsoft (Microsoft builds first datacenters with wood to slash carbon emissions)

Microsoft zählt zu den Vorreitern im Kampf gegen den Klimawandel und investiert kontinuierlich in innovative Lösungen, um seine Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Mit ambitionierten Vorgaben wie der Reduktion von Emissionen, der Förderung klimafreundlicher Technologien und der Zusammenarbeit mit Partnern setzt das Unternehmen Maßstäbe für eine nachhaltige Transformation.

Ambitionierte Klimaziele

Bereits 2020 hat Microsoft umfassende Nachhaltigkeitsziele vorgestellt. Bis 2030 soll das Unternehmen „carbon negative“ werden, also mehr Kohlenstoff aus der Atmosphäre entfernen, als es ausstößt. Bis 2050 plant Microsoft sogar, alle Emissionen zu neutralisieren, die seit der Gründung 1975 entstanden sind. Der Fortschritt ist sichtbar: Während direkte Emissionen in den letzten drei Jahren um 6,3 Prozent reduziert wurden, stehen indirekte Emissionen – bedingt durch den Ausbau von Rechenzentren – weiterhin im Fokus.

Holz-Rechenzentren: Tradition trifft Innovation

Ein wegweisendes Projekt ist der Bau von Rechenzentren aus Holz. Mit dem Einsatz von querverleimtem Holz (Cross-Laminated Timber, CLT) wird die Nutzung von Stahl und Beton, zwei der größten Verursacher von Kohlenstoffemissionen, deutlich reduziert. CLT ist feuerfest, langlebig und erlaubt eine hybride Bauweise, die den Kohlenstoff-Fußabdruck im Vergleich zu herkömmlichen Materialien um bis zu 65 Prozent verringert. Zwei Rechenzentren in Virginia dienen aktuell als Pilotprojekte, die den Einsatz von nachhaltigen Baumaterialien in der Technologiebranche revolutionieren könnten.

CC @ Microsoft (Cross-laminated timber being used in two new Microsoft datacenters under construction in northern Virginia will enable the company to reduce the use of steel and concrete, two big contributors to carbon emissions.)

Investitionen in grüne Innovationen

Microsoft hat mit seinem 1-Milliarde-Dollar-Klimainnovationsfonds einen wichtigen Hebel geschaffen, um klimafreundliche Technologien marktfähig zu machen. Der Fonds fördert Unternehmen, die transformative Lösungen für nachhaltige Baumaterialien, saubere Energie, nachhaltige Kraftstoffe und Kohlenstoffentfernung entwickeln. Bisher wurden 761 Millionen Dollar in Projekte investiert, darunter:

  • Grüner Stahl: Investitionen in das schwedische Unternehmen Stegra, das mit wasserstoffbetriebenen Verfahren Stahl herstellt und bis zu 95 Prozent der Emissionen im Vergleich zu herkömmlicher Stahlproduktion einspart.
  • Niedrigkarbon-Beton: Unterstützung von Unternehmen wie CarbonCure, das CO₂ in Beton bindet, und Prometheus Materials, das Beton auf Algenbasis entwickelt.
  • Erneuerbare Energie: Zusammenarbeit mit Startups wie Electric Hydrogen, das sauberen Wasserstoff durch Elektrolyse erzeugt.

Diese Investitionen beschleunigen nicht nur die Verfügbarkeit nachhaltiger Materialien, sondern stärken auch Microsofts Lieferkette durch langfristige Partnerschaften.

Nachhaltigkeit als Unternehmensstrategie

Microsoft integriert nachhaltige Prinzipien in alle Unternehmensbereiche. Die Umstellung auf kohlenstoffarme Materialien wird durch angepasste Vertragsbedingungen und neue Standards in der Lieferkette unterstützt. Partnerunternehmen werden verpflichtet, bis 2030 100 Prozent CO₂-freie Energie zu nutzen. Zudem setzt Microsoft auf branchenübergreifende Kooperationen, um nachhaltige Bauweisen und emissionsarme Technologien voranzutreiben.

Markteinfluss durch Skalierung

Als global agierendes Unternehmen hat Microsoft die Möglichkeit, Märkte für nachhaltige Technologien zu gestalten. Dies zeigt sich im zunehmenden Einsatz von CLT und der Förderung klimafreundlicher Produktionsmethoden. Projekte wie das neue Silicon Valley-Hauptquartier aus CLT und die grünen Rechenzentren in Virginia sind Beispiele für die Vorreiterrolle des Unternehmens.

Herausforderungen und Chancen

Die Umstellung auf nachhaltige Materialien bringt Herausforderungen mit sich, wie höhere Anfangskosten und begrenzte Verfügbarkeit. Gleichzeitig bietet sie immense Chancen: Schnellere Bauzeiten, geringerer Materialverbrauch und reduzierte Emissionen schaffen langfristige Vorteile für Umwelt und Unternehmen.

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