Best Practices im Umgang mit Network Policy Server (NPS) in der Cloud-Ära

Best Practices im Umgang mit Network Policy Server (NPS) in der Cloud-Ära
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Der Network Policy Server (NPS) von Microsoft ist die Implementierung des RADIUS-Standards, der durch die Internet Engineering Task Force (IETF) in RFC 2865 und RFC 2866 definiert wurde. Als RADIUS-Server sorgt der NPS für zentrale Authentifizierung, Autorisierung und Protokollierung von zahlreichen Netzwerkzugriffsarten, darunter WLAN-Verbindungen, Verbindungen mit Switches, DFÜ- und VPN-Remotezugriff sowie Router-Verbindungen. Die NPS-Rolle ist seit fast 20 Jahren fester Bestandteil von Windows Server und wurde erstmals in ihrer heutigen Form mit Windows Server 2008 eingeführt. Sie hat sich als bewährtes Tool zur Verwaltung von Netzwerkzugriffen in Windows-Umgebungen etabliert.

Herausforderungen beim Betrieb von NPS-Servern in der Cloud-Ära

Während der Network Policy Server (NPS) auf Microsoft Windows Server über Jahre hinweg ein zentraler Bestandteil vieler IT-Infrastrukturen war, bringt die fortschreitende Cloud-Transformation neue Herausforderungen mit sich. Unternehmen, die weiterhin auf einen klassische NPS-Server setzen, sehen sich zunehmend mit Problemen konfrontiert, die sowohl die Skalierbarkeit als auch die Sicherheit betreffen.

NPS weiterbetreiben oder modernisieren?

Viele Unternehmen haben sich in den letzten Jahren nach einfachen, nahezu wartungsfreien "Set-and-Forget"-Lösungen für die RADIUS-Authentifizierung im Unternehmens-WLAN oder für interne Systeme gesehnt, die keine anderen Möglichkeiten zur Authentifizierung und Autorisierung bieten. Diese Bedürfnisse haben dazu geführt, dass einige Unternehmen versuchen, ihre bestehenden NPS-Server in die Cloud zu verlagern, indem sie sie auf virtuellen Maschinen (VMs) in der Azure Cloud betreiben.

Technisch gesehen ist der Betrieb eines NPS-Servers auf einer VM in Azure möglich, doch diese Lösung bringt erhebliche Nachteile mit sich. Um den RADIUS-Traffic sicher zu übertragen, greifen viele Unternehmen auf teure Site-to-Site-Verbindungen zurück. Diese werden benötigt, weil Verschlüsselungsoptionen oft nicht genutzt werden können, was dazu führt, dass der RADIUS-Traffic andernfalls unverschlüsselt übertragen würde. Solche Implementierungen stellen jedoch keine Business-Ready-Lösung dar, da sie sowohl in Bezug auf Sicherheit als auch auf Wirtschaftlichkeit weit hinter den Anforderungen moderner IT-Umgebungen zurückbleiben.

Eine solche Konfiguration ist nicht nur teuer, sondern auch riskant, da sie eine zusätzliche Verwaltungsschicht und potenzielle Schwachstellen einführt, die in einer optimalen Cloud-basierten Lösung wie Cloud Radius-as-a-Service nicht vorhanden wären. Angesichts dieser Herausforderungen ist es für Unternehmen, die ihre IT-Infrastruktur zukunftssicher gestalten wollen, unerlässlich, alternative Lösungen in Betracht zu ziehen, die sowohl sicherer als auch kosteneffizienter sind.

Einfacher und sicherer RADIUS in der Cloud

Cloud Radius-as-a-Service hat sich in einer Vielzahl von Einsatzszenarien als die ideale Lösung erwiesen, um den Anforderungen der Cloud-Ära gerecht zu werden und die IT-Infrastruktur effizienter zu gestalten. Diese moderne Lösung bietet gegenüber dem klassischen Betrieb von Windows Servern zahlreiche Vorteile:

  • Keine Wartung erforderlich: Die gesamte Verwaltung des RADIUS-Servers wird vom Cloud-Anbieter übernommen, was IT-Ressourcen freisetzt.
  • Kein eigenständiger Betrieb eines dedizierten Servers erforderlich: Der Bedarf an eigener Hardware oder eigenen Servern entfällt vollständig.
  • Unterstützung für modernste Transportverschlüsselungen: Technologien wie RADIUS over TLS (RADSEC) gewährleisten höchste Sicherheitsstandards.
  • Echtzeit-Richtliniendurchsetzung: Durch Real-Time-Abfragen gegen Entra ID können Richtlinien dynamisch und unmittelbar durchgesetzt werden.
  • Dynamische Zuweisung von Ressourcen: Beispielsweise können VLANs ohne zusätzlichen Konfigurationsaufwand dynamisch zugewiesen werden.
  • Vielfältige Authentifizierungsmöglichkeiten: Cloud Radius-as-a-Service unterstützt sowohl die Authentifizierung mit Anmeldeinformationen (Credentials) als auch die Authentifizierung über digitale Zertifikate (EAP-TLS).
  • Kosteneffizient und Enterprise-Ready: Die Lösung bietet eine wirtschaftliche, skalierbare Option für Unternehmen jeder Größe.
  • Integrierte Redundanz: Ausfallsicherheit ist von Anfang an gewährleistet, was die Verfügbarkeit der Dienste erhöht.
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Unsere Experten evaluieren den aktuellen Einsatz von NPS-Servern in Ihrem Unternehmen, unterstützen Sie bei der Durchführung von Proof-of-Concepts (PoC) und begleiten Sie bei der späteren Inbetriebnahme von Cloud Radius-as-a-Service sowie bei der Umstellung Ihrer individuellen Systeme.
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