Ab Januar 2025: Microsoft stellt Geschäftskunden auf die neue Outlook-App um

Ab Januar 2025: Microsoft stellt Geschäftskunden auf die neue Outlook-App um
CC @ Microsoft (New Microsoft Outlook for Windows)

Microsoft plant ab Januar 2025 eine schrittweise Umstellung von Classic Outlook auf die neue Outlook-App für Geschäftskunden. Diese Änderung betrifft alle Nutzer mit Microsoft 365 Business Standard- oder Premium-Lizenzen und wurde kürzlich über das Microsoft 365 Admin Center (MessageID MC926895) angekündigt. Trotz der Möglichkeit zur Rückkehr zu Classic Outlook bleibt die neue Version dauerhaft im Fokus, da Microsoft langfristig den Wechsel vorantreiben möchte.

Neue Outlook-App vs. Classic Outlook: Ein schneller Vergleich

Classic Outlook hat sich über die Jahre als zentrale Anwendung für E-Mail-Management, Terminplanung und mehr etabliert. Es ist ein fester Bestandteil des täglichen Arbeitens und wird bis mindestens 2029 weiterhin unterstützt. Dennoch drängt Microsoft seit 2023 darauf, die neue Outlook-App als Standard zu etablieren. Die neue App ist über den Microsoft Store verfügbar und soll langfristig auch die „Mail und Kalender“-App in Windows ersetzen.

Die neue Outlook-App unterscheidet sich jedoch in einigen wesentlichen Punkten und hat bisher für viel Diskussion gesorgt. Einschränkungen wie der Verzicht auf COM-Add-Ins und VBA-Unterstützung sowie Datenschutzbedenken aufgrund der Cloud-Integration sind wichtige Kritikpunkte. Die neue Outlook-Version zeigt sich allerdings auch als modernes Tool mit einer übersichtlichen Benutzeroberfläche und vielseitigen Funktionen für verschiedene E-Mail-Konten.

Microsofts Plan für die Migration: Wie läuft die Umstellung ab?

Ab dem 6. Januar 2025 wird Microsoft mit dem automatisierten Wechsel auf die neue Outlook-App beginnen. Die Migration erfolgt schrittweise und umfasst verschiedene Organisationen über mehrere Monate. Im Rahmen des Rollouts wird jedem betroffenen Nutzer die Möglichkeit gegeben, einmalig zum neuen Outlook zu wechseln. Wichtig ist: Die Rückkehr zur klassischen Version bleibt vorerst möglich. Allerdings behält sich Microsoft das Recht vor, die Nutzer in Zukunft erneut auf die neue App umzustellen.

Rückkehr zur klassischen Outlook-Version
Nach der Migration besteht weiterhin die Möglichkeit, manuell auf Classic Outlook zurückzuschalten. Dabei ist jedoch zu beachten, dass eine erneute Migration zum neuen Outlook jederzeit durchgeführt werden könnte, sollte Microsoft dies beschließen. Diese Rückkehrmöglichkeit bietet Nutzern zwar eine gewisse Flexibilität, lässt aber offen, wie lange Classic Outlook wirklich verfügbar bleibt.

Umstellung aufschieben – So funktioniert’s

IT-Administratoren, die die Migration zur neuen Outlook-App in ihrer Organisation aufschieben möchten bzw. müssen, können dies mithilfe einer Richtlinie tun. Die „Admin-Controlled Migration to New Outlook“-Richtlinie ermöglicht es, den Wechsel zur neuen App zu verzögern. Dazu ist ein Eintrag im folgenden Registry-Pfad erforderlich:

HKEY_CURRENT_USER\Software\Policies\Microsoft\office\16.0\outlook\preferences

Hier wird ein 32-Bit DWORD-Wert namens „NewOutlookMigrationUserSetting“ angelegt. Ein Wert von „0“ verschiebt die automatische Umstellung, während „1“ den Nutzern erlaubt, zwischen der neuen und der klassischen Version zu wechseln.

Vorteile der neuen Outlook-App

  • Moderne Oberfläche: Die App bietet eine vereinfachte, ansprechende Benutzeroberfläche und unterstützt verschiedene E-Mail-Konten und Postfächer unter einer Anwendung.
  • Bessere Performance: Die neue Outlook-App ist in der Regel schneller und ressourcenschonender als Classic Outlook, was zu einer verbesserten Benutzererfahrung führen kann.
  • Einfachere Verwaltung von Updates: Da die App über den Microsoft Store verfügbar ist, werden Updates automatisch und nahtlos eingespielt.
  • Integration in die Microsoft Cloud: Direkte Cloud-Anbindung für einfache Synchronisation und Zusammenarbeit, ideal für Nutzer in Microsoft-Umgebungen.
💡
Hinweis für Administratoren: COM-Add-In-Kompatibilität sicherstellen!
Wenn in Ihrer Organisation / Kunden Anwendungen wie DATEV, LEXolution von STP AG oder andere Lösungen genutzt werden, die auf COM-Add-Ins angewiesen sind, ist besondere Vorsicht geboten.

Die neue Outlook-App unterstützt diese Technologie nicht, was zu erheblichen Einschränkungen führen wird.

Empfehlung: Stellen Sie sicher, dass der oben genannte Registry Key „NewOutlookMigrationUserSetting“ auf allen betroffenen Geräten noch vor Ende Dezember 2024 ausgerollt wird. Damit können Sie die automatische Umstellung auf die neue Outlook-App verhindern und die Funktionalität Ihrer Anwendungen weiterhin gewährleisten.

Weiterlesen

Private Channels in Microsoft Teams: Neue Funktionen für mehr Skalierbarkeit, Flexibilität und Compliance

Private Channels in Microsoft Teams: Neue Funktionen für mehr Skalierbarkeit, Flexibilität und Compliance

Private Channels in Microsoft Teams haben sich seit ihrer Einführung gegen Ende 2019, vor nun schon über sechs Jahren, zu einem wichtigen Werkzeug für fokussierte Zusammenarbeit entwickelt. Sie bieten Teammitgliedern einen geschützten Raum für vertrauliche Diskussionen, die nicht für alle Mitglieder einer Teams-Gruppe zugänglich sein sollen, etwa bei der Bearbeitung

Von Yannic Röcken
Halbjährlichen Enterprise Channel für Microsoft 365 Apps wird vereinfacht

Halbjährlichen Enterprise Channel für Microsoft 365 Apps wird vereinfacht

Microsoft hat angekündigt, die Update-Strategie für Microsoft 365 Apps auf Windows-Desktopgeräten grundlegend zu überarbeiten. Im Zentrum dieser Anpassung steht der schrittweise Rückzug des Semi-Annual Enterprise Channel – und zwar in beiden Varianten: * Semi-Annual Enterprise Channel (Preview): Support endet am 8. Juli 2025 * Semi-Annual Enterprise Channel (Extended): Support endet am 10. März

Von Yannic Röcken
Änderung bei externer Freigabe in SharePoint Online und OneDrive for Business ab Juli 2025

Änderung bei externer Freigabe in SharePoint Online und OneDrive for Business ab Juli 2025

Zum 1. Juli 2025 stellt Microsoft die bisherige Authentifizierungsmethode über One-Time-Passcodes (OTP) für externe Freigaben in SharePoint Online und OneDrive for Business ein (MC1089315). Dies betrifft externe Benutzer, die über One-Time-Passcode-Links auf Inhalte wie Dateien, Ordner oder Websites zugreifen, welche vor der Aktivierung der Integration von Microsoft SharePoint und OneDrive

Von Yannic Röcken